Ich betreute zahlreiche Websites – die meisten mit WordPress. Wenn diese auf meinem Server liegen, funktionieren sie auch zuverlässiger, da ich die Serverkonfiguration sehr gut kenne. Das spart mir Aufwand und meinen Kunden Geld. Allerdings bin ich dabei auch von der Preisgestaltung des Server-Betreibers abhängig. Und diese passen zum Jahresende ihre Preise an.
SSL-Zertifikate werden teurer
Besonders schmerzhaft empfinde ich die neue Preise für SSL-Zertifikate. Inzwischen sollten meiner Meinung alle Website nur noch über https erreichbar sein – allerdings kostet mich ein Zertifikat ab 8. Januar nun 4,99 Euro pro Monat (bisher waren es 2,99 Euro pro Monat). Ich muss daher meinen Jahrespreis von 36 Euro auf 60 Euro erhöhen.
Es gibt auch Hoster (z.B. Manitu oder ALL-INKL.COM) die kostenlose Zertifikate von Let’s Encrypt anbieten. Ich teste aktuelle diese beiden Hoster und prüfe, ob sie für mich und meine Kunden geeignet sind.
Auch haben viele Hoster (z.B. Domainfactory, 1&1 Ionos, etc.) bei ihren Hosting-Tarifen inzwischen einige Domains und meist mindestens ein SSL-Zertifikat inklussive. Da kann ich preislich nicht mithalten.
Domains .com/.net/.org/.eu
Auch die Preise für beliebte Domain-Endungen .com, .net, .org und .eu werden sich erhöhen. Ich muss ab Mitte Januar dann 1,79 Euro pro Monat (bisher 1,49 Euro bzw. 1,39 Euro für .net) zahlen. Daher muss ich meine Preise für diese Domainendungen von 18 Euro auf 24 Euro erhöhen.
Mailspace und Spam
Mein Spezialgebiet ist der Aufbau und der Betrieb von Websites. Das mache ich seit über 20 Jahren. In den letzten Jahren hat sich die Nutzung von E-Mails immer mehr verändert. E-Mails werden von vielen inzwischen nicht mehr vom Mailserver gelöscht. Während früher 100 MB Mailspace locker reichten, sind inzwischen Postfächer mit 2 GB Standard und werden auch von meinen Kunden immer wieder angefragt. Das kann ich aktuell mit meiner Tarifstruktur jedoch nicht abbilden.
Zudem gibt es immer mehr Probleme mit Spam. Ich habe entsprechende Regeln im Outlook und kann die E-Mails relativ schnell einschätzen und lösche sie. Ich habe mich damit abgefunden. Diese Vorgehensweise kann ich aber nicht allen meinen Kunden empfehlen. Meine Motivation ist ja gerade meine Kunden bei technischen Themen zu unterstützen. Und solange ihre E-Mails über meinen Mailserver laufen, bin ich auch der Ansprechpartner.
Andere Hoster
Aktuell tendiere ich dazu meinen Kunden andere Hoster zu empfehlen. Dort haben sie Ansprechpartner, die sie mit E-Mail-Problemen besser auskennen. Domains und SSL-Zertifikate sind oftmals inklussive. Mail- und Webspace sind dort auch deutlich größer (wobei nur wenige Kunden wirklich viel Webspace benötigen). Und inzwischen sind die Serverkonfigurationen bei anderen Hostern nicht mehr so exotisch und eigenwillig, wie es früher der Fall war.
Ich biete das Hosting für Websites weiterhin an, werde jedoch verstärkt auch andere Hoster empfehlen und den Betrieb der Website dort unterstützen.